Briefkopf - ALBERT MILDE k. k. Hof-Kunst-Bauschlosser und Eisenkonstrukteur zu Wien; von 7.2.1839 bis 8.11.1904

Herminenhof, 1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 13

Diverse Schmiederarbeiten, 1889

k. k. Albert Milde

Archivbild 1: Herminenhof, Hauptfassade, 1890 (1)
des Herrn Julius Ritter von Lèon von Wernburg
1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 13

 

Archivbild: Herminenhof, Hauptfassade

Archivbild 2: Herminenhof, Hauptfassade (2)
des Herrn Julius Ritter von Lèon von Wernburg
1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 13

 

Archivbild: Herminenhof, Grundrisse

Archivbild 3: Herminenhof, Grundrisse (3)
des Herrn Julius Ritter von Lèon von Wernburg
1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 13

 

Archivbild: Herminenhof, schmiedeeisernes reichverziertes Stiegengeländer

Archivbild 4: Herminenhof, schmiedeeisernes reichverziertes Stiegengeländer (4)
des Herrn Julius Ritter von Lèon von Wernburg
1010 Wien, Franz-Josefs-Kai 13
nach einer Zeichnung des k. k. Oberbaurates Freiherr von Ferstel
ausgeführt von Albert Milde, k. k. Hofschlosser in Wien.

Diese Häusergruppe (Nr. 9, 11, 13, 15 und 17; alte Nummerierung), welche an die Stelle des damaligen bestandenen Kaffeehausgartens des Hotel Metropole im Laufe der letzten Jahre seit 1887 ausgeführt wurde, steht teilweise auf Stadterweiterungs-, teilweise auf Kommunalgrund, und wurden beim Graben der Fundamente, durch die ganze Länge der Gruppe der alten Stadtmauer aufgefunden.

In sämtlichen, aus Souterrain, Parterre, Mezzanin, vier Stockwerke sowie Dachboden bestehenden Häusern führt nebst je einer bequemen Hauptstiege aus Istrianer Marmor je ein Personen- und Lasten-Aufzug vom Keller bis zum Dachboden, in dem letzteren sich fast in allen Häusern photographische Ateliers, mit allen nötigen Nebenräumlichkeiten versehen, befinden.

Die Fassade der ganzen Gruppe ist einheitlich in italienischer Renaissance durchgeführt, und sind besonders der Mittelbau "Herminenhof" Haus-Nr. 13 des Herrn Julius Ritter Lèon von Wernburg, und das Haus-Nr. 17 der Herren Chr. Geipel & Sohn, ersteres durch die große Mansarde, letzteres durch die große Mittel- und zwei kleinere Seitenkuppeln (gegen den Morzinplatz) besonders markiert. Die zwei kleineren Mittelhäuser, von den Haus-Nr. 11 den "Pensionsfond des Wiener Journalisten- und Schriftsteller-Vereins Concordia", Haus-Nr. 15 Herrn Baumeister Karl Quidenus zum Eigentümer hat, sind über ihren Risaliten mit je einer Mansarde bekrönt.

Die Häuser mit der Haus-Nr. 11 bis 17 wurden vom Architekten Ludwig Tischler ausgeführt. Das dem Herrn M. Bauer gehörige Haus-Nr. 9, welches von den Architekten Fellner & Helmer ausgeführt ist, hat, wie das Haus-Nr. 17, drei Gassenfronten, und zwar gegen den Franz-Josefs-Kai, die Rotenturmstraße und die Kohlmessergasse; die Höfe in der Parterrehöhe mit Glasdächer abgedeckt und als Geschäftslokale vermietet. Sämtliche Häuser haben einen gemeinschaftlichen großen Hof, und gemeinsame Lichthöfe.

Im Haus-Nr. 17 ist im Parterre gegen den Franz-Josefs-Kai ein großes Kaffeehaus mit Kaffee-, Lese-, Damen- und Billard-Salons sowie Spielzimmer, außerdem befinden sich im Souterrain eine große Kegelbahn und altdeutsche Frühstücksstube.

Die Wohnungen aller Häuser sind mit allem Komfort eingerichtet und auf das eleganteste ausgestattet, und ist im Haus-Nr. 13 "Herminenhof" bereits für elektrische Beleuchtung in allen Wohnungen Vorsorge getroffen. (5)

Im Zweiten Weltkrieg 1945 wurde der Herminenhof zerstört und nicht wieder aufgebaut. (6)